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Vom Buckelquader zur skulpturalen Mauer

Baugeschichte

Kästenburg – Maxburg – Hambacher Schloss: schon die drei Namen der Burganlage weisen auf eine wechselvolle Geschichte hin.

Archäologische Funde belegen eine Nutzung des Bergs bereits in spätrömischer Zeit. Von einer folgenden spätkarolingisch-ottonischen Fliehburg des Frühmittelalters finden sich noch Reste unter der äußeren Ringmauer. Vermutlich seit der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts entstand dann die Kästenburg, die zu den wichtigsten Befestigungen des Bistums Speyer im Mittelalter zählte. Nach einer Eroberung und Niederbrennung 1552 aber wurde die Anlage nur noch notdürftig repariert und blieb als Ruine bestehen.

Am 27. Mai 1832 versammelten sich fast 30.000 Menschen rund um die Burgruine zum „Hambacher Fest“. Forderungen nach nationaler Einheit, Freiheit, Volkssouveränität und einem „conföderierten republikanischen Europa“ wurden erhoben und von hier verbreitet. Aufgrund dieses Ereignisses gilt das Hambacher Schloss heute als Wiege der deutschen Demokratie.

1842 schenkten Neustädter Bürger die Ruine dem bayerischen Kronprinzen und späteren König Maximilian zur Hochzeit. 1845 begannen die Arbeiten zum Wiederaufbau der Ruine nach Plänen des Architekten August Voit. Ein neugotisches „Märchenschloss“ sollte es werden, um die Erinnerung an den Demokratieort zu tilgen. Doch bereits Ende 1846 wurden die Bauarbeiten an der „Maxburg“ wieder eingestellt.

Zum 150-jährigen Jubiläum des Hambacher Festes wurde die Ruine 1980-1982 nach Entwürfen von Horst Römer und Helmut Augeneder saniert und ausgebaut. Grundlegende Aus- und Umbaumaßnahmen wurden von 2006-2015 nach Plänen des Architekten Max Dudler vorgenommen. Neben der Modernisierung und barrierefreien Erschließung des Schlosses entstanden das Restaurantgebäude und das Besucherhaus.

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